REFMAOC

Revenge from Mars Occasion revidiert

Fabricant: Williams

Neuf

1 Article

4'900.00 CHF

Revenge from Mars Occasion revidiert.

Die Ersten werden die Letzten sein. Stimmt diesmal voll und ganz. Denn „Revenge from Mars“ ist der erste Flipper aus der ganz neu entwickelten Pinball 2000 Serie, zugleich allerdings der letzte Pin, der unter dem Bally-Label vom Band lief.

Gedacht war das alles ganz anders. Wieder einmal war das Management der Meinung, ein ganz neues Flipperkonzept müsse her. Natürlich irgendwas mit Video, um die jungen Playstationzocker an den Pin heranzuführen. Und auch etwas, was dem Aufsteller die Sache erleichtert, die Flipper irgendwie handlicher und auf lange Sicht billiger macht. Die Kiste bleibt vor Ort, neues Spielfeld rein, neues Translite, andere Software aufspielen und die Gehäusegrafik tauschen wie in einem Wechselrahmen, so war das gedacht.

Ins Rennen um das neue Konzept ging auf der einen Seite ein Team um George Gomez, andererseits feilte auch John Popadiuk mit seiner Truppe an der neuen Pinball-Generation. And the winner is: nun, für einen kurzen Moment war es George Gomez, aber im Endeffekt waren die hohen Anlaufkosten mitentscheidend dafür, dass bei BallyWilliams zumindest die Flipperbirnchen erloschen. Dass da insgesamt schon Sand im Getriebe steckte zeigten ja die Auflagenzahlen der vorhergehenden Modelle.

„Revenge from Mars“, das wollen wir zunächst mal festhalten, ist ein Flipper, auch wenn er sein Äußeres doch stark verändert hat. Er bringt durch eine geschickte Spiegelung kleine Videosequenzen direkt auf die Abdeckscheibe, die für die Pinball 2000 Generation neu entwickelt wurde. Ein Treffer mit der Kugel findet unmittelbar ihren filmischen Niederschlag. Der Spieler erhält nützliche Infos und sieht kleine lustige Comicstrips, die ihm immer eine kleine Pause bescheren.

„Revenge from Mars“ knüpft an den „Attack from Mars“ an, der sich ja großer Beleibtheit bei den Spielern erfreut. Rein äußerlich wirken die neuen Pinball-2000 Modelle etwas gedrungener als die Vorläufer. Der „Revenge from Mars“ hat einen Autoplunger, außerdem sind bei den Flipperknöpfen zusätzliche Actionknöpfe montiert – für die Auswahl eines Modes, aber auch um Angriffe der Marsianer schnell und schmerzlos zu beenden. Die Lautsprecher sind wie gehabt unter dem Backglass, durch die neue Gehäuseform sind sie allerdings näher am Spieler, durchaus ein Vorteil.

Das gute alte Dot-Matrix-Display hat ausgedient, Videobilder werden nun im oberen Teil der Spielfläche auf die speziell entwickelte Abdeckscheibe projiziert. Wie gehabt unterstützen sie den Spieler mit wichtigen Infos zum Spielverlauf, außerdem werden immer wieder kleine lustige Comicstrips abgespielt, die durchaus guten Unterhaltungswert haben und professionell gemacht sind. Das Besondere: Praktisch jeder Treffer zieht eine Reaktion auf dem Videodisplay nach sich, das neue Konzept ist also sehr interaktiv, zur Freude der Spieler.

Also denn Attacke! Die Kugel landet im oberen linken Eck des Spielfelds, über zwei Rolloverlanes geht’s in die Schlagtürme. Die stehen beim „Revenge from Mars“ schön eng beieinander und machen entsprechend mächtig Alarm. Der so genannte Skill Shot ist gar keiner, die Lane zu beleuchten in die die Kugel runter laufen will schafft jede Schlafmütze. Und dennoch lohnt es sich hellwach zu bleiben – denn der Ball läuft häufig dank Schlagturmpower erneut nach oben, wer hier schnell schaltet hat beim Bonusmultiplikator gute Karten.

Vier weitere Rolloverlanes befinden sich an den unteren In- und Outlanes, wir kennen es vom „Attack from Mars“. Alle vier beleuchtet führt zum „Stroke of Luck. “ Das entsprechende Feature ist ein Scoop-Auswurfloch halbrechts auf dem Playfield, und als Belohnung winken der Extraball, die „Martian Attack“ oder eben zufällige Belohnungen von Punktzahlen über Multibälle bis zum Saucer-Light.

Die Marsianer-Targets sind ebenfalls noch vom AfM bekannt, Treffer aller sieben Stück an der Zahl sind eine weitere Option für den Start der „Martian Attack“.

Neun unterschiedliche Modes warten auf den Spieler, angeordnet in Dreierblöcken. Start und Auswahl beim Start des Spiels. Abteilung 1 „Fuel“ bietet die drei Modes „Alien Abduction“, Martian Happy Houur“ und „Secret Weapon“. Allesamt sind tolle Videoanimationen, da gilt es dann vor dem Weißen Haus Gegenstände vor dem Traktorstrahl der Außerirdischen zu retten, und wenn fünf Marsmenschen in eine Bar gehen, ist Ärger programmiert – aber auch da kann Mensch sich zu helfen wissen…

Natürlich nörgeln die Puristen „sieht ja nicht mehr aus wie ein Flipper“, aber Flipperfeeling kommt doch auf. Das Spielfeld hat ein überaus gefälliges Layout mit gutem Kugelfluss, es ist allerdings recht dunkel gehalten, um die Videosequenzen bestens in Szene zu setzen. Wer also flippern auf die etwas außergewöhnliche Art will, kommt am Duell mit den Marsianern nicht vorbei.

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